Seit Jahren brachte eine wippende Betonplatte die Kippsensoren der Hubmaststapler mehrmals täglich zum Abschalten der Fahrzeuge. Der einzige Übergang zwischen zwei Tiefkühlhallen war der denkbar schlechteste Ort für die aufwendige Neustartprozedur. Massiv erhöhte Reparaturkosten der Fahrzeuge sorgten für jährlich fünfstellige Mehrkosten selbst ohne Berücksichtigung des unterbrochenen Arbeitsflusses.
Aus Messungen und der Analyse der Konstruktionspläne der Hallen ergab sich, daß der durch zwei Profile begrenzte Übergangsstreifen zwischen den Hallen bei der Überfahrt eine Kippbewegung hervorrief, die zu einem Kippen der Betonplatte zwischen den Profilen führte. Die konstruktive Lösung, die wir vorschlugen und umsetzten, lag in der statischen Anbindung der Übergangsplatte an eines der Gebäude, ähnlich eines Balkones, sowie der Ausbildung einer neuen Gebäudefuge, die nur noch Bewegungen in Längsrichtung erlaubte.
Die Ausführung der Arbeiten stellte uns vor die Herausforderung statisch relevanter Konstruktionen mit Tieftemperaturbeton in erheblichen Mengen. Da der Hallenübergang für die Warenlogistik unersetzbar war, konnten die Arbeiten nur zwischen Samstag und Sonntag ausgeführt werden. In dieser kurzen Zeit mußten mehrere Kubikmeter Beton abgebrochen, Stahlbewehrung eingeklebt, Fugenprofile eingebaut und Tieftemperaturbeton eingebaut werden, bevor am folgenden Morgen das Tagesgeschäft wieder begann.
Die Bedingungen im Tieftemperaturbereich machten es hier erforderlich, in zwei Teams zu arbeiten, die sich im dreißigminütigen Takt ablösten. Aufgrund der äußerst schnellen Abbindezeit des Tieftemperaturbetons ist eine perfekte Koordination der Arbeitsschritte erforderlich, um Mängel in der Verarbeitung zu verhindern.
Das Ergebnis der Sanierung zeigt, daß der konstruktive Ansatz richtig und die Ausführung gelungen war. Der Hallenübergang wird auch mehrere Jahre nach der Ausführung seiner Aufgabe perfekt gerecht.